Urs Gerig - unser vielseitiger Sportcoach

Urs Gerig ist ehemaliger Leichtathlet und Spitzensportler in den Bereichen Laufen, Triathlon und Mountainbike sowie Autor mehrerer Fachbücher. Als Betreuer von Breiten- und Spitzensportlern machte er sich in der Sportszene einen Namen. In Aus- und Weiterbildungen, privaten Coachings und Seminaren gibt er seit mehr als 20 Jahren sein Fachwissen weiter. Zusammen mit seiner Frau Erika hat er zwei erwachsene Töchter Lea und Anna.


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 Lieber Urs, wenn man dich auf einer Sportreise erlebt, fällt schnell auf: Du bist ein echter Coach mit Herz & Humor. Stimmt das und was bedeuten Emotionen für dich im Sport?

 (lacht)… ja, das stimmt tatsächlich. Lachen und Emotionen gehören dazu, wenn man draussen seiner Lieblingsbeschäftigung nachgeht. Sie ergeben sich dank chemischer Prozesse quasi automatisch. Einfach erklärt, wird durch die Bewegung nicht nur der Körper in Wallung gebracht, sondern es lösen sich Mineralsalze und werden in Schweiss abtransportiert. Damit geht quasi ein Staudamm auf, der auch die Emotionen in Fluss bringt. Da gibt sich sogar der CEO im Jogging-Kurs auf der Wiese viel nahbarer, als das in seinem Berufsalltag jemals möglich wäre. Dieser Prozess findet sich auch im Begriff «Sport» begründet. Entlehnt aus dem spätlateinischen Wort «disportare», heisst es so viel wie «sich zerstreuen». Sport macht also locker und verbindet.


Wie zeigt sich das konkret auf deinen Reisen mit Kuoni Sports Travel – Ochsner Sport Travel?

Die Teilnehmenden und ich finden in der Regel schnell zusammen. Die meisten, ob Singles oder Paare, sind oft nur einmal jährlich in einer Sportwoche und somit physisch und psychisch in einem einmaligen Zustand. Da gibt es schon einmal feuchte Augen, wenn jemand sich überwindet oder die Gruppe freut sich, wenn sie gemeinsam einen Berg hinaufgekommen ist. Oft passiert dann, dass die Leute sagen: «wir sind eine besonders gute Gruppe!» Das kann sein – aber wir haben nur gute Gruppen. Ein griesgrämiger, pessimistischer Bünzli kommt nicht in einen solchen Kurs…(grinst). Manchmal vergessen wir im Coaching, wie einzigartig eine solche Reise für unsere Teilnehmer sein kann.


Als begeisterter und erfahrener Bike-Coach führst du auch mehrere Bike-Reisen für Kuoni Sports Travel – Ochsner Sport Travel durch. Was ist dir dabei am Wichtigsten?

Urs: Ich konzentriere mich in meiner Arbeit aufs Coaching zu Training, Material und Fahrtechnik. Oft machen Biker nicht tausend, sondern immer die drei gleichen Fehler. Zum Beispiel fahren 90% der Leute mit viel zu hohem Luftdruck. Fährt die Gruppe über ein Hindernis, überwinden die Besten es problemlos. Die Schwächeren rutschen ab, weil das Rad durchdreht. Dann halten wir an und reflektieren, gehen zurück, fahren eine andere Linie, passen vorher vielleicht den Luftdruck an, ändern den Gang und probieren noch einmal oder zweimal. Oft klappt es dann. Wenn man einen solchen Patzer nicht reflektiert und optimiert, kommt es immer wieder gleich. In unseren Bike-Reisen bieten wir deshalb eine gute Mischung an genialen Touren, wichtigen Vorträgen und praktischen Übungen.


Du bist nicht nur Bike- und Laufspezialist, sondern auch ehemaliger Triathlet. Was macht für dich die Faszination von Triathlon aus und hast du eine Vorliebe für eine der drei Sportarten?

Die Faszination macht definitiv die Vielseitigkeit für mich aus. Darum habe ich auch keine Vorliebe. Es gibt so viele Sportmöglichkeiten und immer wieder etwas Neues. Vor 30 Jahren gab es für Ausdauersport nur vier Varianten – Rennen, Langlaufen, Schwimmen, Rennvelo. Heute sind nun zahlreiche dazu gekommen wie beispielsweise Aqcquafit, Schneeschuhlaufen, Nordic Walking, Stand-up Paddling. Und das passiert immer noch. Immer wieder gibt es neue Sportvarianten und das finde ich mega spannend. Wenn man jetzt nichts findet, weiss ich auch nicht. Egal welcher Trainingspartner – ob bester Freund, Frau oder Kind – und für welche Jahreszeit – es gibt immer die passende Sportart. Das sollten wir nutzen. Der Körper ist viel zu genial konstruiert, als dass man nur eine Bewegungsform mit ihm macht.


Hast du einen Wunsch für die Zukunft?

Ja, ich wünsche mir, dass die Leute genug Mut haben, das breite Angebot an neuen Sportarten auch zu nutzen. Wir bieten dafür einige Mixcamps, bei denen man frei neue Sportarten testen kann. Man muss nicht immer als Fortgeschrittener eine Reise besuchen, sondern kann auch als Einsteiger viel Spass haben. 


Zum Schluss interessiert uns: was ist das Beste, was dir je auf einer deiner Sportreisen passiert ist?

(lächelt) Da brauche ich nicht lange zu überlegen: ich habe im Lauftraining meine Frau Erika kennengelernt und wir haben heute zwei wunderbare Töchter.