20 Jahre Weltspitze - eine nachhaltige Karriere

«Einfach mal das Licht löschen, wenn man es nicht mehr braucht» – so einfach kann man Gutes für die Umwelt tun. Simone Niggli- Luder zeigt, wie viele kleine Massnahmen Grosses bewirken können.


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Sie gilt als die beste Orientierungsläuferin aller Zeiten, und das nicht ohne Grund: 23-mal holte sie den OL-Weltmeister-Titel, wurde mehrfache Weltcup- Siegerin und Europameisterin, und auf nationaler Ebene hat selbst sie schon teilweise den Überblick verloren. Simone Niggli-Luder ist inzwischen «Repeaterin » des Sportplauschs, wo sie den sportbegeisterten Teilnehmenden zeigt, wie man beim Orientierungslauf nicht verloren geht.


Was ihr Körper bisher geleistet hat und immer noch leistet, ist unglaublich. Simone ist von Verletzungen fast gänzlich verschont geblieben. «Ich hatte glücklicherweise nie grosse Verletzungen oder Rückschläge.» Von ihrer Mutter bekam Simone schon als Kind eine ausgewogene Ernährung nahegelegt. Zu Hause wurde selbst gekocht und im eigenen Garten angepfl anzt. Als sie dann auf internationaler Ebene Wettkämpfe bestritt, musste Simone gar nicht mehr viel an ihrer Ernährung ändern. «Mir wurde das alles erst im Nachhinein bewusst, wie viel Glück ich hatte, so aufgewachsen zu sein.» Sicher war dieser nachhaltige Lebensstil auch ein Grund dafür, wieso Simones Körper jahrelang ohne Verletzungen zu Höchstleistungen imstande war. 


Seit vielen Jahren ist Simone Botschafterin der Stiftung Biovision, welche sich für nachhaltige Ernährung und ökologische Entwicklung einsetzt. Simone fand die Projekte von Anfang an eff ektiv, denn Biovision hat das Ziel, den Menschen beizubringen, wie sie etwas nachhaltig aufbauen können. «Es macht keinen Sinn, in Afrika einfach etwas aus der westlichen Welt zu positionieren.», so Simone. 


Wir hatten das Vergnügen, Simone zu fragen, wie sie so eine langjährige erfolgreiche Karriere haben konnte, und wie sie ihr Leben auch ausserhalb vom Sport nachhaltig gestaltet. Dabei hat sie uns Tipps gegeben, wie man auf einfache Art gesünder und nachhaltiger leben kann. 



Tipps von Simone Niggli-Luder

Tipp 1: Essen planen, um Reste zu vermeiden 

Wer kennt es nicht? Man kauft für die ganze Woche ein und merkt dann am Ende, dass die Hälfte schon schlecht geworden ist. Das lässt sich einfach vermeiden. «Ich plane im Voraus, was es zu essen gibt, und gehe dafür häufiger in kleineren Mengen einkaufen», sagt Simone Niggli-Luder. Selbst ihre Kinder haben dieses Prinzip schon verinnerlicht und haben gelernt, nur so viel auf den Teller zu nehmen, wie sie auch essen können.


Tipp 2: Nicht immer den einfachen Weg wählen

Manchmal geht es mit dem Auto zwar schneller, aber es muss nicht immer der bequemere Weg sein. Wenn man anstelle des Autos den Zug nimmt, verursacht man viel weniger CO2. «Ausserdem steht man dadurch nicht im Stau und kann die Zeit mit der Familie geniessen», so Simone.


Tipp 3: Darauf achten, wann man was kauft

Erdbeeren im Winter sind nicht die beste Wahl. Dafür gibt es viel anderes Saisonales, das man im Winter essen kann. Im Dorfladen sieht man meist, was gerade aktuell ist. Dadurch lernt man auch mal neue Lebensmittel kennen. Dies sorgt für Abwechslung, und man spart die unzähligen Flugmeilen, die exotisches Obst benötigt.